Aufklärung: Nordheimer Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen
will Schüler und Jugendliche für Gefahren sensibilisieren
Durch Abschreckung zum Ziel
Von unserer Mitarbeiterin Sabine Zeuner
Nordheim. Der Schülerbus bremst plötzlich. Ein Teddybär fliegt ungehemmt von hinten bis nach vorn zur Windschutzscheibe - dazwischen sitzen Grundschulkinder auf den Sitzen und staunen. Woanders steht ein Baum, an dessen Stamm liegt ein Fahrzeugwrack. Es ist schwarz verkohlt. Ein weißes Kreuz zeigt an, dass in diesem Auto eine Person gestorben ist. Eine Horrorvorstellung. Durch Aufklärung und mit richtigem Verhalten im Straßenverkehr sind diese Schicksale abwendbar. Das sieht zumindest der Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen (VVV) so.
Der junge Nordheimer Verein will die schlimmen Folgen eines Verkehrsunfalls aufzeigen, um damit Menschen - vor allem Jugendliche und junge Fahranfänger - für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu sensibilisieren. "Die Realität vor Ort bringen, Autowracks, in denen Menschen gestorben sind, den Jugendlichen zeigen, dann finden wir vielleicht Gehör mit unserer Präventionsarbeit", sagt der ehrenamtliche Geschäftsstellenleiter Holger Ritschdorff.
Am 1. März wurde der VVV gegründet. Ihm gehören Fahrlehrer, Polizisten, Juristen, Kraftverkehrsmeister, Kfz-Sachverständige, Ingenieure und Busfahrer an. Der Busstopp, bei dem der Teddybär vorne an die Windschutzscheibe fliegt, richtet sich an Vor- und Grundschüler, der Rollstuhltest richtet sich an Jugendliche. Die dürfen mit einem Rollstuhl durch die Gegend fahren. Zum einen, um eine gänzlich andere Perspektive eines behinderten Verkehrsteilnehmers wahrzunehmen, zum anderen, um real zu erfahren, wie es wäre, wenn auch sie durch einen Unfall querschnittsgelähmt werden würden. Die Unfall-Denkmäler sind für die Fahranfänger und Erwachsenen gedacht.
Ritschdorff ist Chauffeur, Lkw- und Busfahrer und daher täglich im Straßenverkehr unterwegs. Dabei hat er schon viele brenzlige Situationen erlebt. Trainingseinheiten für Kinder sind bei seinem Arbeitgeber, einem Busunternehmen in Biblis, seit einiger Zeit gang und gäbe. Beim Tag der offenen Tür der Nordheimer Freiwilligen Feuerwehr stellte Ritschdorff eines der Unfallfahrzeuge aus. Es zog viele Blicke auf sich. Ritschdorff erklärte den Besuchern, weshalb er dieses "Unfall-Mahnmal" ausstelle. "Hinschauen und ein wenig die Fantasie spielen lassen, was wohl geschehen ist, dass das Fahrzeug so aussieht", animiert er.
Dann erklärt er mit ruhiger Stimme, wie es wirklich zu dem Unfall gekommen ist, wie er hätte verhindert werden können - und dass jemand dabei starb. Betroffene Gesichter. "Das ist, was wir erreichen wollen, das Bewusstsein, dass hier ein Mensch hätte weiterleben können, wenn alle mehr Rücksicht genommen und sich nicht als einzigen Verkehrsteilnehmer wahrgenommen hätten ", stellt er fest. In Schulen sollen die abschreckenden Mahnmale zum Dialog mit Fahranfängern verhelfen. Auch bei Erwachsenen, die schon Jahrzehnte Auto fahren, macht es in solchen Situationen häufig hörbar Klick im Kopf und der Realitätsschalter ist umgelegt: "Denn es könnte ja auch dein Kind sein, dass da verunglückt"dieser Gedanke scheint einigen Eltern durch den Kopf zu gehen.
Schwanheimer Straße: Verein will auf Gefahren hinweisen / Standort nicht bewusst gewählt
Unfall-Denkmal am neuen Mini-Kreisel
Bensheim. Die Überreste aus Blech und Plastik erinnern an einen tödlichen Unfall im Sommer 2012: Ein VW Lupo prallte mit Tempo 120 auf einer Bundesstraße bei Bad Hersfeld gegen einen Baum. Der Fahrer hatte keine Chance.
Der Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen aus Biblis hat sich das Wrack gesichert und daraus ein "Unfall-Denk-Mal" gebaut - mit Baumstamm und einem weißen Kreuz. Seit ein paar Tagen steht das Mahnmal auf einem Anhänger an der Schwanheimer Straße in Bensheim - und sorgt für Diskussionen. Denn nicht wenige Autofahrer glauben, dass der Standort direkt hinter dem neuen und oft kritisierten Mini-Kreisel bewusst gewählt wurde.
"Ich verstehe nicht, warum man die Kreuzung so umgebaut hat. Jeden Tag kommt es dort zu gefährlichen Begegnungen. Pures Glück, dass noch nichts Schlimmeres passiert ist", meinte ein Anrufer, der keinesfalls eine exklusive Meinung vertritt. Die sukzessiven baulichen Veränderungen durch die Stadtverwaltung haben bei vielen nur Kopfschütteln ausgelöst. Blumenkästen wurden installiert, Verkehrsschilder aufgestellt und vor ein paar Tagen Kölner Teller rund um den Mittelpunkt angebracht.
Diese sollen verhindern, dass der Kreisel einfach "überfahren" wird. Lastwagen und Busse müssen allerdings zwangsläufig weiter den direkten Weg nehmen, wenn sie die Kurve kriegen wollen - und einige Motorradfahrer haben Spaß daran, die Teller als Sprungrampe zu nutzen. Wie auch immer: Die Akzeptanz in der motorisierten Bevölkerung für den Mini-Kreisel ist überschaubar. Das Denkmal hat aber mit dem Kreisverkehr nichts zu tun. Das bestätigte der zweite Vorsitzende des Vereins, Holger Ritschdorff, auf Anfrage. "Unser Unfall-Denk-Mal ist im Zwei-Wochen-Rhythmus unterwegs, wir versuchen die Standorte so zu wählen, dass eine große Anzahl an Kraftfahrern darauf aufmerksam wird, daher erschien uns die Schwanheimer Straße gut geeignet."
Aus Sicht der Verkehrssicherheit hält Ritschdorff beim Kreisel vor allem die Geschwindigkeitsschilder in der Straßenmitte für problematisch. Dort sollte die Verwaltung mit Reflektoren oder Warntafeln nachrüsten.
Das Denkmal wird übrigens kostenlos für Aktionen von Polizei, Verkehrswachten, Hilfsorganisationen oder Schulen verliehen. Der noch relativ junge Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, durch Aufklärungsarbeit sowie durch praktische Gefahrendemonstrationen zu verhüten. Vor allem junge Fahranfänger gehören zur Zielgruppe.
VERKEHRSSICHERHEIT Anhänger mit echtem Unfallauto parkt derzeit in Bürstadt
Bei Rettungskräften und Beteiligten verpönt, aber bei Verkehrsunfällen oftmals nicht zu vermeiden, weil es zu den menschlichen Urinstinkten zählt: das Gaffen. Normalerweise soll man darauf verzichten. Nicht so in diesem Fall. In Bürstadt steht derzeit ein Anhänger mit einem zerrissenen VW Lupo. In dem Wrack starb ein Verkehrsteilnehmer. Das Bild soll sich einprägen und wachrütteln.
Hinter dem Projekt steht der Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen mit Sitz in Biblis. Holger Ritschdorff ist ehrenamtlicher Leiter der Geschäftsstelle. Der Bibliser erzählt: „Bei dem Lupo handelt es sich um einen original Unfallwagen, bei dem der Fahrer getötet wurde.“ Auf der B 27 bei Bad Hersfeld sei der Lenker des Volkswagens bei Tempo 120 km/h von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. „Das Fahrzeug wurde praktisch vom Baum aufgespießt und zerrissen“, erzählt Ritschdorff. Der Motor wurde rechts vom Baum gefunden, das Getriebe auf der linken Seite. Ein schrecklicher Unfall.
Das Wrack dient nun zur Aufklärung und Sensibilisierung junger Verkehrsteilnehmer. Sie sollen sehen, welche Folgen ein derartiger Unfall haben kann. Der Lupo wurde vom Verein auf einen Anhänger gehoben, beim Baumstamm handelt es sich nicht um das Originalteil. „Der Baum an der Unfallstelle war noch viel stärker“, sagt Holger Ritschdorff. Am Stamm wurde ein weißes Kreuz angebracht. Normalerweise dient das Unfallauto Schulungszwecken - ob für Polizisten oder Schüler. Am 1. Dezember macht der Bibliser mit dem Anhänger Halt vor einer Darmstädter Disko. Dort will er den Dialog mit jungen Autofahrern suchen. „Und wenn es nicht gebraucht wird, stelle ich es an den Straßenrand“, so Ritschdorff. Das allein erfülle schon seinen Zweck. So geschehen in Bürstadt. Erst stand der Anhänger in der Wasserwerkstraße, mittlerweile hat ihn der engagierte Bibliser umgeparkt. Inzwischen parkt er an der Aral-Tankstelle. Dieser Tipp kam vom Ordnungspolizisten Andreas Schnatz. Kein schlechter Zug, weil sich dort abends oft junge Autofahrer aufhalten.
Und das Angebot wird rege genutzt. Nicht nur in Bürstadt, wo zahlreiche Interessierte das Wrack genauer inspizierten. „Wenn ich mal mit dem Anhänger unterwegs bin und nur kurz halte, dauert es eine halbe Stunde, bis ich weiterfahren kann - weil jeder wissen möchte, was es damit auf sich hat“, erzählt Ritschdorff. Auch kritische Stimmen einzelner räumt er ein. „Sie kritisieren die Sensationsgier.“ Aber die will Ritschdorff gezielt anregen. „Es soll gegafft werden“, betont er.
Holger Ritschdorff ist seit 20 Jahren in der Verkehrssicherheit tätig. „Nicht aus persönlichen Gründen, sondern weil mich ein Bekannter mit der Idee angesteckt hat. Eine sehr gute Sache“, wie der hauptberufliche Omnibus-Fahrer findet. Ihm gehe es gut und er wolle der Allgemeinheit etwas zurückgeben. „Das ist mein Beitrag, Leid zu verhindern.“ Alles was er mache, sei reine Freizeitgestaltung.
Im Januar hat Ritschdorff ein Projekt mit dem Ordnungsamt Bürstadt geplant. Sie wollen in einem Versuch messen, wie sich das Fahrverhalten der Autofahrer ändert, wenn das Unfallwrack am Straßenrand geparkt ist und wenn nicht. „Eine Art Forschungsarbeit“, sagt der Bibliser, der mit seiner Arbeit womöglich schon das ein oder andere Leben gerettet hat.
03. Dezember 2012
Zerknautschtes Blech zur Abschreckung
03. Dezember 2012 | uss
Zerknautschtes Blech zur Abschreckung
Verkehr – Aufklärungsaktion mit Unfallauto vor der Diskothek „A5“ – Anblick schockiert
Wer spät abends bei Temperaturen am Gefrierpunkt die Aufmerksamkeit der Discobesucher erregen möchte, der sollte sich schon etwas einfallen lassen. Holger Ritschdorff jedenfalls greift für den guten Zweck zu drastischen Mitteln. Auf dem Parkplatz vor dem „A5“ hat er ein vollständig zerknautschtes Automobil aufgestellt: Das dicke Blech ist zusammengepresst wie eine leere Cola-Büchse, die Scheiben der Seitenfenster sind in tausend Teile zerborsten, die massiven Streben der Karosserie wurden von der Wucht des Aufpralls verbogen wie eine Lakritzstange – in diesem Wagen kam im Sommer ein Mensch auf einer hessischen Landstraße ums Leben. Entsprechend groß ist das Interesse. Fast alle Discobesucher schauen auf den Unfallwagen, viele lassen sich Flyer zustecken, andere zücken ihre Fotohandys. Einige lassen sich von Holger Ritschdorff in ein Gespräch verwickeln. „Mich schreckt so etwas ab“, meint zum Beispiel Diana Benedix. „Ich trinke gern, aber dann lasse ich das Auto stehen.Mein Leben ist mir zu kostbar.“ Ihre Freundin Monika Zimbal dagegen bezweifelt, ob mit der Aktion auch die erreicht werden, bei denen es am nötigsten ist. „Wer betrunken ins Auto steigt, der redet sich ein, dass ihm nichts passiert.“
Die Gruppe kommt ins Reden über Verkehrssicherheit. Marcel etwa kennt Ähnliches von seinem Engagement beim Roten Kreuz. „Ich weiß, was solche Unfälle anrichten können und finde es gut, dass so etwas mal gezeigt wird.“ Der Anlass für die Aktion ist ein trauriger: Zwar hat sich die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland in den letzten 20 Jahren fast halbiert, 2011 war allerdings wieder ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. „Wir wollen hier die Anreisezeit der Discobesucher nutzen, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen“, erklärt Holger Ritschdorff, der sich für den „Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen“ engagiert. Er wird unterstützt von der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt, die die Szenerie ausleuchtet und wie einen echten Unfallort erscheinen lässt. Auch die Betreiber des Musikparks stehen hinter der Aktion. Ritschdorffs Methode der Verkehrserziehung funktioniert ohne erhobenen Zeigefinger, der Unfallwagen spricht für sich. „Das war ein typischer Wochenend-Unfall“, berichtet Ritschdorff. In einer Samstagnacht kam der Wagen mit 120 Stundenkilometer von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum. Heil geblieben ist an dem Lupo nichts – nur der Bezug des Sitzes. Auch wenn die Discobesucher in ihren wenig kälteresistenten Outfits nur kurze Zeit an dem Wagen verbringen, sieht Ritschdorff die Aktion als Erfolg. Nicht nur wegen der Flyer und der Gespräche, sondern wegen allen, die den Wagen gesehen haben. „Wenn das im Hinterkopf bleibt, dann haben wir alles erreicht, was wir erreichen wollen.“
18. Dezember 2012
Einsicht beim Pylonensturz
18.12.2012 - BÜRSTADT
BUS-SCHULUNG Erich Kästner-Schüler erhalten Tipps zum richtigen Verhalten im Verkehr
(hka). An der Erich Kästner-Schule (EKS) finden diese Woche die Bus-Schulungen für die fünften Klassen statt. Mehr als ein Drittel der zurzeit an der kooperativen Gesamtschule unterrichteten 1 123 Schüler bewältigen Tag für Tag ihren Schulweg per Bus oder Bahn. Richtiges Verhalten an der Bushaltestelle und im Bus sowie entsprechende Sicherheitsaspekte beim Benutzen von Bus und Bahn sollten deshalb jedem Schüler geläufig sein.
Vor diesem Hintergrund hat die Schulleitung der EKS Kontakte mit dem Busunternehmen Müller in Biblis aufgenommen, das einen Teil der täglich anfallenden Schülertransporte im Rahmen des Linienbusfahrplanes von und zur EKS bewältigt. Mit Kraftverkehrsmeister Holger Ritschdorff stellte das Busunternehmen einen sehr freundlichen und kompetenten Fachmann zur Verfügung, der den Fahrschülern und allen, die es noch werden wollen, die notwendigen Fakten sowohl in der Theorie als auch in der Praxis in altersgerechter Form näherbrachte.
Dabei fällt auf, dass die Schülerinnen und Schüler vor allem der Praxis viel abgewinnen können. Das Motto von Herrn Ritschdorff lautet: „Nur was der Mensch sieht, sieht er auch ein.“ Entsprechend sind auch die Übungen gestaltet, die die Schüler im Sinne einer sicheren Schule beziehungsweise sicheren Schulweges beherrschen sollten. So symbolisieren rot und weiß gebänderte Pylonen den Abstand, den die Schüler beim Einfahren eines Busses in die schuleigene Bus-Haltestelle unbedingt einhalten müssen, da jeder Bus einen beachtlichen Überhang im vordersten Fahrzeugteil aufweist und beim Einfahren in die Haltestelle einen Teil des Bürgersteiges überragt. Jeder Schüler, der sich in diesem Bereich aufhält, würde unweigerlich vom Fahrzeug erfasst werden.
Zum Schluss der etwa einstündigen Bus-Schulung, die klassenweise erfolgt, steigen die Schüler in den Bus. Das Fahrzeug fährt an und wird für alle Passagiere unverhofft bei einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 15 km/h wieder abgebremst. „Das Abbremsen bei einer Beschleunigung wie dem Anfahren stellt den größten Energieabbau dar, den man sich vorstellen kann“, gibt der Fahrer nach dem Bremsmanöver zu bedenken. Deshalb ist es besonders wichtig, beim Fahren im Bus für seinen sicheren Halt schon vor dem Abfahren zu sorgen. Wenn man all diese Regeln von Schülerseite aus beachtet, ist er Bus ein sehr sicheres Verkehrsmittel.
In der EKS ist Lehrerin Christine Weber für die Bus-Schulung als Kooperationspartner der Schule mit den Unternehmen zuständig. Auch sie weist die Klassen schon im Vorfeld auf richtiges Verhalten im Bus hin. Dazu gehört aus ihrer Sicht vor allem auch, dass die Schüler in den Bussen beim Einsteigen aufrücken. Für Außenstehende ist in der Regel nicht immer nachvollziehbar, wie viele Kinder in einem Bus transportiert werden dürfen. Wenn sie dann noch mit riesigen Ranzen auf dem Rücken und vor allem in der Winterszeit mit dicken Jacken bekleidet sind, kann es ganz schön eng werden.
Ritschdorff wies abschließend darauf hin, dass auch während der Fahrt möglichst wenig Unruhe und Lärm im Bus herrschen sollten. Schließlich muss auch der Busfahrer relativ entspannt seinem verantwortungsvollen Beruf nachgehen können. Dies veranlasste Katie Hauptmann, Pädagogische Leiterin der EKS, zu der Erkenntnis: „Nur ein entspannter Busfahrer kann entspannte Schüler zu einem entspannten Unterricht transportieren!“
Das Konzept der EKS, die Bus-Schulung der fünften Klassen mit der Ausbildung zum Schulweg-Begleiter ab der achten Klasse zu kombinieren, hat sich bisher bestens bewährt. Gerade die noch jüngeren und verhältnismäßig unerfahrenen Schüler können sich bei Problemen jedweder Art im Bus an ihre Schulbusbegleiter wenden, die sich freiwillig einer entsprechenden Ausbildung unterzogen haben. Sie sind speziell von der Verkehrspolizei ausgebildet worden, fahren auf ihren jeweiligen „Hausstrecken“ in den Fahrzeugen von und zur Schule täglich mit und fungieren als Ansprechpartner für ihre Mitschüler auf dem jeweiligen Schulweg.
06. Februar 2013
Straßenverkehr: Nach Bensheim jetzt in Lampertheim
Unfallwagen als Mahnmal
Bergstraße. Verlassen steht der schwarze VW-Lupo in einer Parkbucht auf der B 44 in Lampertheim. Der Wagen ist ein Totalschaden: Das Dachblech ist eingedrückt, regelrecht zusammengefaltet. Kabel hängen lose nach außen. Sämtliche Scheiben sind weggeflogen. Felgen und Reifen fehlen. Dort, wo eigentlich der Motor sein sollte, klafft ein großes Loch, darin steht ein verkohlter Baumstumpf. Ein weißes Kreuz erinnert an den verstorbenen Autofahrer.
Aufmerksame Autofahrer kennen das Bild. Denn der Unfallwagen wird vom Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen (VVV) im Zwei-Wochen-Rhythmus aufgestellt - so auch schon in Bensheim an der Schwanheimer Straße im September vergangenen Jahres, in Heppenheim oder auch in Mainz.
Schwere Unfälle gebe es immer wieder, sagt Holger Ritschdorff, stv. Vorsitzender der VVV. Als Omnibusfahrer sieht er sie regelmäßig, und auch die anderen Vereinsmitglieder haben als Fahrlehrer, Juristen, Polizisten, Kfz-Sachverständige und Ingenieure ähnliche Erfahrungen gemacht. Gemeinsam wollen sie in ehrenamtlicher Aufklärungsarbeit die Zahl der Unfalltoten im Straßenverkehr senken.
Warum sie ausgerechnet den Lupo ausstellen?"Damit zeigen wir einen typischen Unfall, wie ihn viele Jugendliche verursachen", erläutert Ritschdorff: Mit 120 Stundenkilometern ist der Fahrer frontal gegen einen Baum geprallt. Der Mann, der bei dem Zusammenprall im Wagen eingeklemmt wurde, starb noch an der Unfallstelle.
Mit dem drastischen Beispiel zur Abschreckung will der Verein besonders Jugendliche vor der Führerscheinprüfung und Fahranfänger erreichen. "Das läuft über das Unterbewusstsein", erklärt der Vereinsvorsitzende die Idee. "Die Fahrer sehen den Wagen und fahren dann vielleicht vorsichtiger." ya/seg
"Unfassbar", "unglaublich", "schrecklich" - so lauten die Kommentare der ziemlich sprachlosen Passanten vor dem Hauptbahnhof, die vor einem demolierten Auto stehen. Hingestellt hat es gestern der "Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen," und mit seinem 2. Vorsitzenden, Holger Ritschdorff kommen viele dann doch noch ins Gespräch, denn sie wollen wissen, warum so ein Rudiment von Auto auf dem Willy-Brandt-Platz steht und ob das auch wirklich ein Unfallauto ist.
Um die Dimension der Deformierung zu erfassen, ist die Frage eines Neugierigen beispielhaft: "Was war denn das mal für eine Marke?" "Ein Lupo," erklärt Ritschdorff und berichtet, dass der Unfall vor einem Jahr auf der B 37 passiert ist, wo morgens um 2 Uhr der Fahrer, der bei dem Unfall starb, mit 120 Stundenkilometer in einen Baum raste. Der komplette Motorblock war in zwei Teile gerissen und lag zig Meter weiter vom Unfallauto. Das hatte sich um einen Baum gewickelt, und der befand sich in der Mitte zwischen den beiden vorderen Fahrersitzen, als die Polizei eintraf. Das gesamte Innenblech, so zeigte es sich den schockierten Passanten, war wie eine Ziehharmonika gefaltet. "Für so eine Zerstörung braucht es nur 30 Milliliter Benzin" macht Ritschdorff die Beschleunigung auf Tempo 120 und ihre möglichen Folgen deutlich. Und um das ungewöhnliche "Denkmal" eindringlich zu komplettieren, wurde zur Verdeutlichung ein Baumstamm an die ursprüngliche Stelle im Inneren "verpflanzt".
Und was möchte er mit dem Herzeigen des Unfallautos bezwecken? "Wir möchten mit unserem ,Unfall-Denk-Mal' Passanten und Betrachter einen Moment zum Innehalten und Nachdenken bringen, wie schnell doch ein Leben vorbei sein kann und wie wenig mehr Zeit man im Vergleich dazu mit einem vernünftigen Fahrstil benötigt." Und das soll jetzt auch in Heidelberg versucht werden, denn wie ein Mahnmal wird der Schrotthaufen auf einem Anhänger bis zum Sonntag, 14. April, vor dem Hauptbahnhof stehen.
Dann geht es wieder an andere Orte, wie zum Beispiel vor Discos, in Fahrschulen oder an Schulen, die, so Ritschdorff, sich gern an seinen Verein wenden können. Der arbeitet rein ehrenamtlich und finanziert sich aus Spenden und Zuweisungen von Geldauflagen und Bußgeldern durch Gerichte und Staatsanwaltschaften. Er ist Mitglied im ADAC und Fördermitglied der Deutschen Verkehrswacht sowie Unterzeichner der Europäischen Charta für die Straßenverkehrssicherheit der EU-Kommission.
Mahnung – Aktion des Vereins zur Verhütung von Verkehrsunfällen an Gernsheims Hallenbad
Bis zum Wochenende ist am Hallenbad ein Unfall-Denk-Mal zu sehen. Es soll für Sicherheitsdenken im Straßenverkehr sensibilisieren.
GERNSHEIM.
Einen Toten gab es, als der VW-Lupo mit 120 Stundenkilometern gegen einen Baum raste. Der Unfallwagen ist zu einem Unfall-Denk-Mal geworden, das noch bis zum Beginn der Sommerferien auf dem Parkplatz am Hallenbad steht. Es wurde gerade dort errichtet, „weil viele Schüler daran vorbeikommen und es sich ansehen“. Das sagt Holger Ritschdorff, ehrenamtlicher Geschäftsstellenleiter des Vereins zur Verhütung von Verkehrsunfällen (VVV).
Zum Verein gehören Menschen, die mit dem Straßenverkehr und dessen Sicherheit zu tun haben: Polizisten und Juristen, Kraftverkehrsmeister und Fahrlehrer ebenso wie Kfz-Sachverständige, Ingenieure und Busfahrer, wie Ritschdorff selbst. Der Nordheimer Verein zeigt mit solchen Aktionen die Folgen eines Verkehrsunfalls. Er will insbesondere Jugendliche und junge Fahranfänger für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sensibilisieren.
Dass der VVV dabei Autowracks zeigt, in denen Menschen ums Leben kamen, mag drastisch sein. „Wenn wir die Realität vor Ort bringen, finden wir vielleicht Gehör mit unserer Präventionsarbeit“, sagt der Geschäftsführer. Will heißen: Mit Abschreckung das Ziel erreichen. Daher stellt der Verein seine Unfall-Denkmäler gern Schulen (mit Schülern ab 16 Jahren), der Polizei, den Hilfsorganisationen und Feuerwehren sowie für Verkehrssicherheits-Veranstaltungen kostenlos zur Verfügung. Mitarbeiter des VVV stehen als Referenten zur Sicherheit im Straßenverkehr bereit.
Rettungskräfte stellen ihre Fahrzeuge aus / Musik zur Unterhaltung
Brandschützer bewirten Besucher
Wattenheim. "Wie, die Frauen löschen dann?", fragt etwas überrascht eine Besucherin am Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Wattenheim bei Wehrführer Christian Neumann nach. Dieser hatte zuvor erwähnt, dass die Einsatzfähigkeit der Brandschützer während des Festes durch die Frauen gewährleistet sei. Die Besucherin hatte ihn missverstanden. "Eigentlich heißt das, wir Feuerwehrleute könnten in den Einsatz gehen, und unsere Frauen halten vor Ort das Fest am Laufen", meinte er und musste lachen.
Die Wehren sprechen sich ab, so dass die Einsatzkräfte stets vorhanden sind. Die Kameraden unterstützen sich aber nicht nur im Einsatz, sondern auch bei den Festivitäten. Und so freute sich Christian Neumann, dass viele Feuerwehren aus der Umgebung zum Tag der offenen Tür nach Wattenheim kamen und zugleich noch das eine oder andere mitbrachten. Denn es fand auch eine Fahrzeugausstellung auf der Straße statt. Hier konnten sich die Besucher verschiedene Einsatzfahrzeuge von der Feuerwehr Wattenheim, der Feuerwehr Viernheim, dem RWE sowie der DRLG Biblis anschauen, die gleich auch noch ein Boot und Tauchausrüstung mitbrachte.
Beeindruckend waren die Unfallfahrzeuge, die eindrucksvoll zeigten, wie sich Autos bei Unfällen verformen. Die Unfall-Denk-Mäler stammten von Holger Ritschdorff, vom Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen e.V.
Bergstraße. Die Überraschung war gelungen. Wer am Freitagabend die Heppenheimer Diskothek "Apfelbaum" besuchte, wusste nicht unbedingt, dass dort die Abschlussveranstaltung der ersten Präventionswoche des Kreises Bergstraße stattfand. Schon kurz nach dem Betreten des Innenraums hielten sich zwei junge Frauen und drei junge Männer bereit, um die feierwütigen Gäste zu befragen.
Die Couragisten, so nennt sich die Gruppe, die für Zivilcourage eintritt, traten sie auf und gingen auf die Besucher zu. "Wer fährt heute?", wollten sie wissen. "Habt ihr einen Plan B, wenn der Fahrer eben nicht mehr fahren kann?" Auch wie viele zusammen im Auto unterwegs sind und ob sie auch an die Witterung gedacht haben, wollten die Couragisten wissen. Kein Thema, die Antworten bekamen sie und alles wurde anonym in einem Frageboten festgehalten. Um 22 Uhr startete das Programm, das der Kreis zusammen mit Polizei, Drogenberatung und Sponsoren vorbereitet hatte.
Im Foyer hatten die Kollegen rund um Jugendkoordinator Peter Hoffmann von der Polizeidirektion Bergstraße einiges zum Aufrütteln dabei: zum Beispiel die Rauschbrille. Es war gar nicht so einfach, sich damit um die aufgestellten Hütchen zu bewegen und am Ende noch etwas darauf abzulegen. Ebenso hatten die Organisatoren eine spezielle Wand aufgebaut, an der man zusammen mit präparierter Brille seine Reaktion testen konnte.
Früh klären, wer trinkt und wer fährt
In Deutschland gilt die 0,5-Promille-Grenze. Ein Glas Bier oder ein Glas Wein reichen noch nicht aus, diese Grenze zu überschreiten. Oder? Vorsicht, das gleiche Getränk und die gleiche Menge wirken sich bei verschiedenen Menschen nicht unbedingt gleich aus. Verschiedene Faktoren wirken hier mit. Unter anderem spielt das Gewicht eines Menschen eine Rolle, ob er bei gleichem Konsum genauso viel Promille hat wie der Tischnachbar. Auch bei gleichzeitiger Medikamenteneinnahme können die Werte variieren. Die Angaben können damit nur ein ganz grober Richtwert sein und sind keinesfalls ein Freibrief. "Am besten man trinkt überhaupt keinen Alkohol, wenn man danach noch fahren muss", plädiert Jugendkoordinator Peter Hoffmann für 0,0 Promille am Steuer. Von Anfang an klare Fakten schaffen, wer etwas trinken darf und wer der Fahrer ist, rät er deshalb dringend. cf
Trinken in Parks beliebt
Hoffmann weiß, wovon er spricht. "Besonders gefährdet sind die Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren", sagte er. Oft finde man sie mit alkoholischen Getränken in Parks, auf Spielplätzen, an Bahnhöfen und sogar direkt vor Lebensmittelläden. An diesen Plätzen wird auch verstärkt durch die Polizei kontrolliert. Gesundheitsdezernent Matthias Schimpf besuchte die Veranstaltung ebenfalls. Darauf angesprochen berichtete er, dass es sicher viele Einflussfaktoren auf den Alkoholgenuss von Kindern und Jugendlichen gebe. Schule, die Einstellung des Elternhauses und sicher auch die Ohnmacht von Bezugspersonen, die damit nicht umzugehen wissen und nicht einschreiten. "Mein Freund darf das auch", höre man hier oft, sagte Schimpf.
"Hinschauen ist gefragt", sind sich Schimpf und Hoffmann einig. Beide berichteten, dass die Angebote während der Präventionswoche sehr gut angenommen worden seien. "Viele waren geschockt von dem, was per Bild und Film gezeigt wurde", sagte Hoffmann. Absichtlich habe man hier auch kein Blatt vor den Mund genommen. Selbst die Diskobetreiber passten das Getränkeprogramm an die Veranstaltung an und fuhren die alkoholischen Getränke an diesem Abend zurück. Das Barpersonal sei zudem speziell geschult - läuft der Alkoholkonsum aus dem Ruder, wird dem Gast nichts mehr ausgeschenkt.
Vor der Diskothek gab es noch anderes, imposantes Anschauungsmaterial. Auf einem Hänger stand ein Auto, kaum mehr als solches zu erkennen, das frontal an einen Baum gefahren war. Vorne war nichts mehr so, wie es bei einem Auto zu sein hat und auch die Rücksitzbank deutlich zerknautscht. Am Baum prangte demonstrativ ein weißes Kreuz. "Dieses Auto ist mit 120 Stundenkilometern gegen den Baum gefahren", informierte Bettina Ritschdorff vom V-V-V e.V.
Wie gesagt, Aufrütteln durch Schocken.
Montag, 18.11.2013
19. November 2013
Schocktherapie vor der Disko
Gesundheit – Erste Präventionswoche gegen Alkohol am Steuer wird mit Aktion im Heppenheimer „Apfelbaum“ beendet
HEPPENHEIM.
Es ist ein schockierendes Bild. Sprachlos stehen die jungen Leute vor dem Schrotthaufen aus verbeultem Blech, der einmal ein Auto war. Der Baum, gegen den der Kleinwagen mit hoher Geschwindigkeit geprallt ist, hat die Motorhaube in zwei Hälften gespalten. Das Szenario am Freitagabend vor dem Eingang der Diskothek „Apfelbaum“ in Heppenheim war Bestandteil der Abschlussveranstaltung der ersten Präventionswoche im Kreis Bergstraße.
„Hol dir den Kick woanders – Du bist nicht alkoho(h)l“ hieß das Motto der Aktion, die vom Kreis gemeinsam mit Partnern und Sponsoren ausgerichtet worden war. Einen wichtigen Anlass bot eine Statistik des Bundes, wonach 2011 über 20 000 junge Menschen mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Im vergangenen Jahr verloren deutschlandweit fast 700 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren infolge von Autounfällen ihr Leben, bei denen Alkoholkonsum eine Rolle spielte.
„Gegen diese Entwicklung müssen wir angehen“, machte Polizeihauptkommissar Frank Dingeldey in einem Gespräch mit dem ECHO deutlich. Mit seinem Kollegen von der Polizeidirektion Bergstraße, Kriminalhauptkommissar Peter Hoffmann, suchte er am Freitag das Gespräch mit jungen Besuchern der Diskothek in der Tiergartenstraße. Mit im Bund war auch der Migrationsbeauftragte der Polizei, Fahri Erfiliz. Gemeinsam informierten sie ihre Gesprächspartner über Risiken, die das Fahren unter Alkoholeinfluss mit sich bringt, und verantwortungsbewusstes Verhalten.
Zu diesem Zweck hatten sie auch eine sogenannte „Touch-Wall“ mitgebracht. Ein Gerät, das der Überprüfung der individuellen Reaktionsgeschwindigkeit dient. Der Benutzer steht vor einer Wand, auf der in Abständen und für kurze Zeit farbige Kästchen aufleuchten. Um sie zu berühren und dadurch Punkte zu sammeln, muss er schnell und gezielt reagieren. Das war schon „nüchtern“ eine anspruchsvolle Aufgabe. Viel schwieriger und für einige „Probanden“ schon fast unmöglich gestaltete sich das Ganze unter dem Einfluss von Alkohol.
Um das realistisch zu simulieren, wurde eine sogenannte „Rauschbrille“ eingesetzt. Wer sie aufsetzte, kam sich plötzlich vor, als habe er das sprichwörtliche „Brett“ vor dem Kopf, wie ein junger Disko-Besucher unmittelbar nach dem Versuch feststellte. „Durch die Rauschbrille verändert sich die Wahrnehmung der Umwelt derart, als habe man 0,8 Promille Alkohol im Blut“, erklärte Polizeihauptkommissar Dingeldey.
„Ich habe kaum noch etwas mitbekommen, nachdem ich die Brille aufgesetzt hatte“, stellte Jennifer Rettig (21) aus Lorsch erstaunt fest. „Nach kurzer Zeit wurde mir schwindelig, weil die Farbkästchen auf der Wand nur noch so herumgeschwirrt sind.“ Für Daniel Knaup (22) war die Erfahrung „einfach nur befremdlich“. Er selbst kenne zwar das Gefühl, wenn man „einen über den Durst“ getrunken habe. „Aber so krass wie an dieser Wand habe ich das noch nie empfunden“, sagte er und schüttelte ein wenig ungläubig den Kopf. Für beide steht fest, dass eine Fahrt unter Alkoholeinfluss auf keinen Fall infrage kommt.
„Couragisten“ unterstützen Polizei
Frank Dingeldey hört so etwas gerne. „Es ist unser Ziel, dass sich junge Menschen Gedanken über ihre Verantwortung machen, und zwar sich selbst und anderen gegenüber“, sagte er. Die zwei „Versuchskaninchen“ Jennifer und Daniel gehören darüber hinaus zu einer Gruppe von Jugendlichen, die im Zuge eines Projekts zur Förderung der Zivilcourage von der Bergsträßer Polizei ausgebildet worden sind.
Zusammen mit anderen jungen „Couragisten“, wie sie genannt werden, unterstützten sie die Polizeibeamten am Freitagabend bei ihrer Aufklärungsarbeit, indem sie andere Jugendliche gezielt ansprachen. Dazu führten sie eine Erhebung mit einem Fragebogen durch. Die Ergebnisse sollen in künftige Präventionsprojekte der Polizei mit Jugendlichen einfließen. Während das Angebot an der „T-Wall“ einen unbeschwerten Charakter hatte, bewirkte eine Vorführung des Bibliser „Vereins zur Verhütung von Verkehrsunfällen“ vor dem Eingang der Diskothek ausschließlich Nachdenklichkeit.
Der Vorsitzende Holger Ritschdorff hatte dort mit Helfern zwei Schlepper positioniert, auf denen zwei originale Unfallfahrzeuge standen. Die Aktion ähnelte einer Schocktherapie. Der Kleinwagen war durch den Aufprall mit einem Baum regelrecht in zwei Hälften gespalten worden. Zahlreiche Jugendliche, die betroffen vor den Exponaten stehen blieben, suchten das Gespräch mit Ritschdorff, der ihnen die Hintergrundgeschichte erzählte.
So auch die Freunde Alexander (18), Tim (19) und Kevin (19) aus Wald-Erlenbach. Letztendlich, darin stimmten die Drei nach dem Austausch mit Ritschdorff überein, könne niemandem die Verantwortung für das eigene Tun abgenommen werden.
Das gelte für den Führerschein, den man verliert, wenn man angehalten wird, aber vor allem für sein Leben und das Leben anderer, das man mutwillig in Gefahr bringe. Das Trio hatte an diesem Abend eine pragmatische Entscheidung getroffen, indem es einen aus ihren Reihen zum Fahrer bestimmt hatte, der nichts trinken durfte.
Und wenn doch einmal die Verlockung zu groß sein sollte? „Dann nehmen wir von vorneherein ein Taxi“, machten die Drei lachend deutlich und verabschiedeten sich zum Feiern in die Disko.
Hektik und Stress größte Gefahren
Von Andreas Ohler
ERICH KÄSTNER-SCHULE Busschulung für die 5. Klassen / Verkehrsmittel ist sicherer als das Auto oder das Fahrrad
BÜRSTADT - Im Rahmen einer Schulbusschulung am Dienstag morgen wurde den Fünftklässern der Erich Kästner-Schulevon einem Experten gezeigt, welche Dinge sie beachten sollten, um sicher in ihre Schule und anschließend wieder nach Hause zu gelangen. Die Kombination aus dem Zeigen eines Films zu diesem Thema, Erklärungen und eigenem Erleben der Schüler hat sich an dieser Stelle bewährt. Die Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Busse beteiligt sind, ist zurückgegangen, auch wenn sich derartige Dinge natürlich niemals gänzlich vermeiden lassen. Hektik und Stress spielen bei Busunfällen oftmals eine Rolle und sind daher auch die größten Risikofaktoren.
Holger Ritschdorff ist Kraftverkehrsmeister und ehrenamtlicher Geschäftsführer des Vereins zur Verhütung von Verkehrsunfällen e. V., der Verkehrssicherheitsprogramme für Kinder, Jugendliche und junge Fahranfänger anbietet. Die Schulbusschulung für die fünften Klassen der Erich KästnerSchule führt er im Auftrag und mit Unterstützung der Firma Walter Müller GmBH & Co. KG durch. Ritschdorff ist seit 17 Jahren mit Bussen in ganz Europa unterwegs und zeigte den versammelten Schülern, welche Gefahren entstehen können, wenn man in der Nähe eines Schulbusses nicht vorsichtig genug agiert.
Gefahren können dabei an verschiedenen Stellen lauern. So kann es beispielsweise durchaus mit einem Risko verbunden sein, wenn die Schüler sich bei der Ankunft eines Schulbusses nicht hinter der weißen Linie, die auf dem Bürgersteig vor der Erich Kästner-Schule verläuft, aufhalten. Dann besteht nämlich das Risiko, dass sie von einem heranfahrenden Fahrzeug erfasst werden. Eine andere Gefahr besteht darin, wenn Schüler vor einem Bus über die Straße gehen wollen. Ritschdorff, selbst Vater zweier Schulkinder im Alter von zehn und sechs Jahren und aus diesem Grund auch persönlich von der Thematik Schulbussicherheit betroffen, warnt: „Ein herannahender Autofahrer kann nicht sehen, ob in diesem Augenblick ein Kind vor dem Bus die Straße überquert. Reaktions- und Bremszeit sind in diesem Fall kurz, manchmal zu kurz.“
Der allgemein größte Risikofaktor ist allerdings aufkommender Unruhe. Ritschdorff: „Hektik und Stress sind die beiden Faktoren, die in vielen Situationen zu Unfällen führen. Die Sitzplätze in den Bussen sind bei den Schülern heiß begehrt, entsprechend geht es manchmal auch bei der Ankunft eines Fahrzeugs zu.“
Manche der anwesenden Kinder hatten in der Vergangenheit von Seiten der Busfahrer aggressive oder unhöfliche Rekationen erfahren. Ritschdorff bezeichnete diese als nicht angemessen, warb aber gleichzeitig um Verständnis: „Schulbusfahrer haben einen verantwortungsvollen und oftmals auch stressigen Beruf. Gegenseitiges Verständnis ist unheimlich wichtig. Der Busfahrer weiß, was er tut.“
Dabei handelt es sich laut dem Fachmann bei dem Bus im Grunde genommen um ein vergleichsweise sicheres Verkehrsmittel, welches teilweise auch durch übertriebene Berichterstattung in die Negativschlagzeilen gerät. Ritschdorff erläutert: „Mit dem Bus passieren weniger Unfälle als mit anderen Fahrzeugen, die im Straßenverkehr unterwegs sind. Aufgrund der spektakulären Bilder, die im Zusammenhang mit einem Busunfall dann häufig im Fernsehen zu sehen sind, entsteht in der Öffentlichkeit allerdings in vielen Fällen ein etwas anderer Eindruck.“
Verkehr: Info-Veranstaltung für Fünftklässler zur Unfallprävention
Das Wichtigste: Nie vor dem Bus über die Straße laufen!
Bürstadt. "Wie ist das bei euch an der Bushaltestelle?", will Holger Ritschdorff von den Fünftklässlern der Erich Kästner-Schule (EKS) wissen. Und die erzählen dem ehrenamtlichen Geschäftsführer des Vereins zur Verhütung von Verkehrsunfällen von dem alltäglichen Szenario: An der Haltestelle warten viele Jungen und Mädchen, die zur Schule wollen. Kaum naht das Fahrzeug, ist das Gedränge groß, und wenn die Türen aufgehen, beginnt das Rennen um die Sitzplätze.
Ritschdorff klärt auf: Was nur wie ein nerviges Ritual erscheine, berge durchaus Gefahren. Schüler stehen an Haltestellen oft zu nahe am Fahrbahnrand und schubsen sich dann auch noch gegenseitig. Und manchmal laufen Kinder nicht hinter dem Bus über die Straße, sondern vor ihm. Mit seinem Besuch will Holger Ritschdorff die fünften Klassen über korrektes Verhalten im und um den Bus aufklären.
"Geht rechtzeitig von zu Hause los", rät der zweifache Vater. "Unfälle passieren meist, wenn die Zeit knapp und die Hektik zu groß ist." Der Busfahrer muss die aufgestellten Schüler gut sehen können, und diese müssen reichlich Abstand zum einfahrenden Gefährt einhalten. Den Ranzen sollten die Schüler vorm Einsteigen abnehmen, und sie sollten es in jedem Fall vermeiden, zu drängeln und zu schubsen. Wer stehen muss, solle die Schultasche zwischen die Füße stellen und sich an dafür vorgesehenen Griffen festhalten. Und: "Lasst den Fahrer auf jeden Fall in Ruhe, besonders während der Fahrt. Wenn er sich nicht konzentrieren kann, kann es gefährlich werden."
Nach der Theorie geht es nach draußen, wo das Bibliser Reisebüro Müller einen Bus bereitgestellt hat. Mit Hilfe von Pylonen übt Ritschdorff mit dem Nachwuchs das korrekte Anstehen und Einsteigen. Und etwas schärft er den Kindern immer wieder ein: "Niemals und unter keinen Umständen vor dem Bus über die Straße gehen!" jkl
Entspannt und sicher in die Schule und wieder nach Hause
Schulbus-Schulung für alle Fünftklässler der EKS
Anhand von aufgestellten Pylonen erklärte Holger Ritschdorff den Fünftklässlern, warum sich die Schüler immer hinter der markierten weißen Linie an der Bushaltestelle aufhalten sollen und zeigte, was bei Nichtbeachtung der Haltelinie passiert: die Hütchen werden umgefahren. Foto: Eva Wiegand
BÜRSTADT – Am frühen Morgen, aber auch nach der Schule geht es an den Bushaltestellen oft hoch her, da können schon ein paar Regeln und Tipps helfen, Unfälle zu vermeiden und die Schüler sicher von A nach B zu bringen. Damit auch die Neuzugänge an der Erich-Kästner-Schule bestens rund um das Thema Busfahren informiert sind, stattete der ehrenamtliche Geschäftsführer des Vereins zur Verhütung von Verkehrsunfällen, Holger Ritschdorff, den Fünftklässlern im Auftrag und mit der Unterstützung der Firma Walter Müller GmbH am letzten Dienstagmorgen einen Besuch ab. Mit im Gepäck hatte der Kraftverkehrsmeister eine Menge Informationen in Form eines Filmbeitrags, aber auch einigen Bildern, die den Kindern viele Tipps in Sachen Verkehrssicherheit lieferten. “Wichtig ist zum einen, dass ihr morgens entspannt zum Bus kommt, denn in Eile seid ihr unvorsichtig und rennt auch mal schnell über die Straße. Deswegen nehmt Euch morgens die Zeit und geht rechtzeitig los”, erklärte Ritschdorff den interessierten Schülern. Aber nicht nur das richtige Zeitmanagement sorgt für einen entspannten Schulweg mit dem Bus, auch noch andere Regeln sorgen dafür, dass alle sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen. Rücksichtnahme auf andere, sich leise verhalten, damit sich der Busfahrer konzentrieren kann, nicht schubsen oder drängeln, den Ranzen vor dem Einsteigen absetzten und sowohl Tasche als auch sich selbst gut festhalten zählen zu den wichtigsten Verhaltensregeln. An der Bushaltestelle in der Erich-Kästner-Schule zeigt eine weiße Linie, wie weit man Abstand halten sollte. “An anderen Haltestellen solltet ihr immer einen großen Schritt vom Bürgersteig entfernt stehen, dann seid ihr auf der sicheren Seite”, gab Ritschdorff den Kindern als Tipp mit auf den Weg. Um das Erlernte dann besser zu veranschaulichen, folgten dem Theorieteil auch praktische Beispiele direkt an der Haltestelle. Dort wartete ein Bus, in den die Kinder geordnet einsteigen durften. Eva Wiegand
Biblis. Große Auszeichnung für den Bibliser Holger Ritschdorff: Am 11. September lädt Bundespräsident Joachim Gauck zum Bürgerfest im Schloss Bellevue Menschen ein, die sich in herausragender Weise ehrenamtlich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Mit dabei ist auch Ritschdorff, der sich seit nunmehr 25 Jahren für die Verkehrssicherheit engagiert. Ritschdorff ist ehrenamtlicher Geschäftsführer des Bibliser Vereins zur Verhütung von Verkehrsunfällen.
Der Verein bietet Verkehrssicherheitsprogramme für Kinder, Jugendliche und junge Fahranfänger an. Hierbei steht vor allem das eigene Erleben im Vordergrund, denn, davon ist Ritschdorff überzeugt: "Nur was der Mensch sieht und erlebt, sieht er auch ein!" Für anschauliche Beispiele sorgt er regelmäßig bei der jährlichen Schulbus-Schule in der Bürstädter EKS. Ritschdorff zeigt den neuen Fünftklässlern, wie weit Pylonen fliegen können. Außerdem erleben die Schüler die Kräfte bei einer Vollbremsung hautnah im Omnibus mit.
An den Wochenenden postiert sich der Verein vor diversen Discos, wo Ritschdorff und seine Mitstreiter den Partygängern ihr Unfalldenkmal präsentieren: einen VW-Lupo, der bei einem tödlichen Frontal-Unfall an einem Baum völlig zerstört wurde. Der Metallknäuel dient nun - auf einem Anhänger montiert - als abschreckendes Beispiel für die Jugendlichen. Außerdem arbeitet der Verein mit verschiedenen Polizeidienststellen und Feuerwehren in Hessen und Rheinland-Pfalz zusammen und stellt Anschauungsobjekte für Verkehrssicherheitsveranstaltungen an Schulen oder für Tage der offenen Tür zur Verfügung. Zu seinem Engagement für die Verkehrssicherheit kam Ritschdorff bereis mit 16 Jahren durch seinen Fahrlehrer, der ihn zu Fahrtrainigs mitnahm und so seine Begeisterung weckte. Hauptberuflich ist der zweifache Familienvater Kraftverkehrsmeister beim Fürther Omnibusbetrieb Strohmenger, fährt europaweit mit seinem Reisebus und führt die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen für Berufskraftfahrer durch. Über die Einladung nach Berlin freut sich Ritschdorff sehr: "Es ist schön, für die doch oft sehr zeitaufwendige ehrenamtliche Arbeit ein so tolles Dankeschön zu erhalten. Ich freue mich darauf, Herrn Gauck von unserer Arbeit zu berichten!" (zg)
Tag der offenen Tür der Feuerwehr Biblis-Nordheim / Bayrischer Abend mit Musik / Frühschoppen, Fahrzeugausstellung, Hüpfburg und vieles mehr
NORDHEIM – Eine große Menschenschlange bildete sich am Sonntag um die Mittagszeit am Essensstand auf dem Gelände der Feuerwehr Nordheim – die zahlreich erschienen Gäste waren hungrig und nahmen das Angebot gerne an, in gemütlicher Atmosphäre einen Rollbraten oder ein Steak zu essen und sich dazu ein Weizen- oder Mass-Bier schmecken zu lassen. Das Außengelände des Feuerwehrgerätehauses füllte sich morgens zum Frühschoppen ab 10 Uhr bereits rasch. Zur alljährlichen Veranstaltung des Tags der offenen Tür der Nordheimer Wehr waren sowohl die Bevölkerung als auch die benachbarten Wehren recht herzlich eingeladen.
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Ein „Unfall-Denk-mal“ demonstrierte den Betrachtern, wie ein Fahrzeug nach einem Crash mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h auf einen Baum demoliert wird. Das Schrott-Fahrzeug wurde auf Veranlassung von Holger Ritschdorff, Leiter der Geschäftsstelle Bensheim des Vereins zur Verhütung von Verkehrsunfällen e.V. aufgestellt, das der Unfallprävention dient und gleichzeitig alle Autofahrer auffordern soll, verantwortungsvoll mit dem „Gas-Spaß-Pedal“ umzugehen. Eine Verbesserung der Verkehrssicherheit und verantwortungsvoller Umgang im Straßenverkehr gehört zu den wichtigen Themen unserer heutigen Gesellschaft – und das gilt nicht nur für Fahranfänger. Nähere Informationen hierzu sind auf der Homepage www.verkehrssicherheitsarbeit.de zu finden.
Sigrid Samson
08. September 2015
Freiwillige Feuerwehr Nordheim:
Besucher frieren beim Bayerischen Abend und Tag der offenen Tür
Brandschützer bieten Geselligkeit und Information
Nordheim. Die Freiwillige Feuerwehr Nordheim kämpfte am Sonntag bei ihrem Tag der offenen Tür mit kühlen Temperaturen. Am Samstag, als die Brandschützer ihren Bayrischen Abend feierten, war es sogar noch kälter. "Zum Schluss haben wir in der Halle gefeiert und die Tore zugemacht. Die Gäste haben es bis gegen 1 Uhr ausgehalten", berichtete Wehrführer Achim Jacklbauer.
...
Ein spezielles Programm gab es an dem Tag nicht, aber die Helfer hatten noch ein besonderes Ausstellungsstück da. Der Nordheimer Holger Ritschdorff ist ehrenamtlicher Geschäftsführer des Bibliser Vereins zur Verhütung von Verkehrsunfällen. Er stellte das "Unfalldenkmal" für den Tag der offenen Tür für die Feuerwehr zur Verfügung. Zu sehen war ein echter Pkw, der sich bei Tempo 120 um einen Baum gewickelt hat. Das Fahrzeug war total eingedrückt, und ein weißes Kreuz sollte die Verkehrsteilnehmer ermahnen.
Auszeichnung: Der Bibliser Holger Ritschdorff zu Gast beim Bürgerfest des Bundespräsidenten
Balsam für Ehrenamts-Seele
Holger Ritschdorff mit seiner Frau Bettina beim Bürgerempfang des
Bundespräsidenten vor dem Schloss Bellevue.
Biblis/Berlin. Holger Ritschdorff hat jetzt einen Regenschirm, auf dem der Schriftzug "Der Bundespräsident" steht. Das hat seinen Grund: Joachim Gauck hatte den Bibliser zum Bürgerfest in den Garten seines Amtssitzes, dem Schloss Bellevue in Berlin, eingeladen. Dies war ein Dankeschön für den ehrenamtlichen Einsatz des Biblisers. Holger Ritschdorff betreibt den Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen und führt jungen, aber auch älteren Menschen auf zum Teil recht drastische Art und Weise vor Augen, was im Straßenverkehr alles passieren kann.
Ritschdorff war einer von rund 4000 geladenen Gästen, durfte mit seiner Frau nach den üblichen Sicherheitskontrollen wie ein Staatsgast über den Roten Teppich defilieren. "Das war alles sehr stilvoll", berichtet er im Gespräch mit dem "Südhessen Morgen". Durchs Schloss wurden die Gäste in den Garten geleitet. Wobei Garten eine leichte Untertreibung ist. Parkanlage beschreibt die gigantische Grünfläche wohl weitaus treffender. Dort hätten verschiedene Institutionen ihre Arbeit präsentiert, auf einer großen Bühne gab es Konzerte, unter anderem von Nena.
Die Rede des Bundespräsidenten verfolgte Holger Ritschdorff sehr nah an der Bühne. "Mit Ellenbogen und Knie-Einsatz hätte ich ihm vielleicht sogar persönlich ,Hallo' sagen können", schmunzelt der gelernte Kraftverkehrsmeister . Aber das wäre dann doch zu aufdringlich gewesen.
Mit einem zentralen Satz habe sich Joachim Gauck an sein Publikum gewandt: "Sie, verehrte Amtsträger aus der Politik, stimmen mir sicher zu, wenn ich jetzt den wichtigsten Satz des Tages an die ehrenamtlich Engagierten hier im Park richte. Dieser Satz besteht aus einem Wort: Danke!" Ritschdorff gibt zu, dass dies Balsam für seine Seele gewesen sei: "Das hat mich angesprochen!" Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, Verkehrsminister Alexander Dobrindt, Familienministerin Manuela Schwesig und viele weitere Polit-Promis hat der Bibliser auf diese Weise gesehen.
Mit seinem Verein plant Ritschdorff die nächsten Aktionen. Dazu hat er sich beim Besuch der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt inspirieren lassen. Eines der nächsten Aufklärungsthemen werde auch die gefährliche Benutzung des Handys am Steuer sein. bjz
Anschaulich wurde den Schülern der EKS verdeutlicht,
wie wichtig das richtige Verhalten an der Bushaltestelle ist.
BÜRSTADT – Einen Unterricht der besonderen Art erlebten die fünf Klassen der Jahrgangsstufe fünf der Erich-Kästner-Schule am Donnerstag. Holger Ritschdorff, Fahrdienstleiter beim Reisebüro Müller aus Biblis hatte ein Anschauungsobjekt der besonderen Art mitgebracht – 18 Meter lang und 15 Tonnen schwer – einen ausgewachsenen Gelenkomnibus. Damit bekamen die einzelnen Klassen gezeigt, wie man sicher und entspannt mit dem Schulbus zur Schule und wieder nach Hause kommt. Nach einer Einführung und einem Film, in dem die Schüler gezeigt bekamen, was man alles beim Busfahren falsch machen kann, zeigte Ritschdorff den Kindern, wie viel Platz der Bus beim einschwenken in die Haltestelle benötigt und warum man immer einen Schritt Abstand vom Bordstein halten sollte. Die Pylonen, die stellvertretend für die Schüler am Straßenrand standen, wurden vom Überhang des Busses umgeworfen, nur die vorschriftsmäßig stehenden blieben unversehrt. Im Anschluss zeigte Ritschdorff, selbst Vater von zwei schulpflichtigen Kindern und schon seit fast 20 Jahren mit dem Omnibus unterwegs, den Schülern noch, welche Energie bei einer Notbremsung frei wird. Auch hier mussten wieder die Pylonen herhalten, stellvertretend für die Schüler auf die Sitze des Busses gestellt, symbolisierten sie hier Schüler, die sich beim Fahren nicht festhalten und flogen beim Bremsen in hohem Bogen durch den Bus. Die Schüler staunten nicht schlecht und nahmen aus dem Schulbus-Unterricht einige wichtige Tipps, wie sie sich in Zukunft verhalten sollen, mit nach Hause. Weitere Informationen: www.verkehrssicherheitsarbeit.de oder www.reisen-mueller.de
12. März 2016
Verkehr: Holger Ritschdorff zeigt Fünftklässlern, wie sie sicher mit dem Bus zur Schule kommen
Anschauungsunterricht der besonderen Sorte
In einem Film wurde den Schülern gezeigt, was man beim Busfahren alles falsch machen kann.
Bürstadt. Einen Unterricht der besonderen Art erlebten die fünf Klassen der Jahrgangsstufe fünf der Erich Kästner-Schule. Holger Ritschdorff, Fahrdienstleiter beim Reisebüro Müller aus Biblis, hatte ein Anschauungsobjekt der besonderen Art mitgebracht: 18 Meter lang und 15 Tonnen schwer - einen ausgewachsenen Gelenk-Omnibus. Damit bekamen die einzelnen Klassen gezeigt, wie man sicher und entspannt mit dem Schulbus zur Schule und wieder nach Hause kommt.
Nach einer Einführung und einem Film, in dem die Schüler gezeigt bekamen, was man alles beim Busfahren falsch machen kann, zeigte Ritschdorff den Kindern, wie viel Platz der Bus beim Einschwenken in die Haltestelle benötigt und warum man immer einen Schritt Abstand vom Bordstein halten sollte.
Die Pylonen, die stellvertretend für die Schüler am Straßenrand standen, wurden vom Überhang des Busses umgeworfen, nur die vorschriftsmäßig stehenden Pylone blieben unversehrt.
Im Anschluss zeigte Ritschdorff, selbst Vater von zwei schulpflichtigen Kindern und schon seit fast 20 Jahren mit dem Omnibus unterwegs, den Schülern noch, welche Energie bei einer Notbremsung frei wird. Auch hier mussten wieder die Pylonen herhalten. Stellvertretend für die Schüler auf die Sitze des Busses gestellt, symbolisierten sie hier Schüler, die sich beim Fahren nicht festhalten, und flogen beim Bremsen in hohem Bogen durch den Bus. Die Schüler staunten nicht schlecht und nahmen aus dem Schulbus-Unterricht einige wichtige Tipps, wie sie sich in Zukunft verhalten sollen, mit nach Hause. zg
Tag der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr gut besucht
NORDHEIM – Der Regen machte am Sonntag zum Glück auch mal Pause. Das kam dann den Gästen der Freiwilligen Feuerwehr Nordheim zugute, die zum Mittagessen gerne draußen sitzen wollten. Die meisten Gäste zog es jedoch in die Fahrzeughalle, die bei geöffneten Toren den Blick ins Freie ermöglichte. Dort glänzten die eigenen Fahrzeuge in strahlendem Rot und machten mit ihrer Ausrüstung ein paar Kinder neugierig. „Guck dir mal die Brechstange an“, rief ein Junge beeindruckt seinen beiden Freunden zu. Ein besonderer Blickfang war ein Einsatzleitwagen aus Viernheim mit neuester Funk- und Gefahrstoffmesstechnik sowie Internetverbindung bestens ausgerüstet auch für große Schadenslagen, wie Bernd Morew, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, erklärte. Ein Kreuz ragte mahnend in den Himmel, auf einem Hänger ein schlimm demoliertes Unfallauto und ein Motorrad. Drei Fahrzeuginsassen hatten den Unfall nicht überlebt. Holger Ritschdorff vom Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen hatte dieses Anschauungsmaterial mitgebracht, viele Besucher kamen mit ihm ins Gespräch. Den roten Teppich mit vierzehn Meter Länge hatte er erst nach dem Regen ausgerollt, am Ende signalisierte ein überdimensionales Handy: Soweit geht der Blindflug beim Autofahren mit 50 km/h, wenn man nur eine Sekunde lang aufs Handy schaut. Eine Visualisierung, die mehr bringe als zu erzählen, wusste Ritschdorff aus Erfahrung. Zum Tag der offenen Tür waren mehrere Feuerwehren aus der Umgebung gekommen. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehren Bürstadt und Hofheim hatte einen Auftritt in Bürstadt hinter sich und gab hier in einer günstigen Regenpause ein weiteres Platzkonzert. Wäre der Regen nicht gewesen, hätten die Kinder ihre Hüpfburg bekommen und hätten an der Spritzwand echte Flammen löschen können. Vereinsvorsitzender Morew bedauerte, dass all dies ins Wasser gefallen ist, war aber dennoch mit dem Tag der offenen Tür „absolut zufrieden“. Aus der Küche kamen Rollbraten, Steaks, Brat- und Currywurst mit Pommes Frites – alles in leckerer Qualität. Nach Kaffee und Kuchen werde der Tag ausklingen, meinte Morew. Am Samstagabend unterhielten zwei Livebands die Gäste – „Hot Tubezz“ mit Bluesrock und „Madage“ mit der Richtung Rock und Heavy Metal. „Beide kamen richtig gut an“, erzählte Vereinsvorsitzender Morew und bedauerte, dass nicht mehr Publikum gekommen war. Seine Vermutung: Das könnte an einer anderen Veranstaltung in Biblis gelegen haben, aber auch an zwei Polterabenden in Nordheim.
Hannelore Nowacki
Nicht nur Brände löschen gehört zu den Aufgaben der Feuerwehr, bei Autounfällen
kommen die Retter der Feuerwehr ebenso zur Hilfe. Holger Ritschdorff vom
Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen will im Vorfeld in Gesprächen aufklären.
Foto: Hannelore Nowacki
11. März 2017
11. März 2017
Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen:
Jubiläum bei Jahreshauptversammlung gefeiert
Seit fünf Jahren im Einsatz
Arthur Möller (li.) gratuliert Holger Ritschdorff und dem Verein
Biblis. Sein fünfjähriges Bestehen feierte der Bibliser
Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen bei seiner
Jahreshauptversammlung am Mittwoch in der Sandelmühle.
Turnusgemäß wurde auch ein neuer Vorstand gewählt,
neuer Vorstandsvorsitzender ist nun Holger Ritschdorff,
zum stellvertretenden Vorsitzenden und Schatzmeister
wurde Gerhard Holler gewählt, als Schriftführerin wurde
Bettina Ritschdorff im Amt bestätigt. Der gemeinnützige
Verein bietet ehrenamtlich Verkehrssicherheitsprogramme
für Kinder, Jugendliche und junge Fahranfänger an, so
zum Beispiel die Schulbus-Schule, die auch regelmäßig
an der Bürstädter Erich-Kästner-Schule für die neuen
Fünftklässler durchgeführt wird. Bekannt ist der Verein auch
durch seine Unfall-Denk-Mäler, die aus originalen Unfall-
fahrzeugen gebaut werden und für Präventionsveranstal-
tungen der Polizei und anderen Hilfsorganisationen zur
Verfügung gestellt werden.
Zu den Gratulanten gehörte auch Arthur Möller von der
Stiftung zur Vermeidung von Verkehrsopfern in Deutschland,
der dem Verein einen Anhänger für ein weiteres Unfall-
Denk-Mal spendete.
Weitere Informationen: www.verkehrssicherheitsarbeit.de
Biblis - Tag der offenen Tür - Nordheimer Wehr feiert ihren 70. Geburtstag
Blick in die Geschichte sowie hinter die Kulissen
Nordheim Die Nordheimer Feuerwehr feiert in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen - und lud die Besucher beim Tag der offenen Tür dazu ein, einen tiefen Blick in die Geschichte zu werfen. Leckere Verpflegung und natürlich viele verschiedene Durstlöscher gab es obendrein.
Besucher konnten sich über die Historie der Nordheimer Wehr in der kleinen Galerie - bestehend aus Pinnwänden - informieren. Für alle, die den direkten Kontakt bevorzugen, gab es aber auch viele Ansprechpartner, die gerne Auskunft gaben. Wie der langjährige Wehrführer Heinz Lahr. Er erzählte, dass man im Gegensatz zu heute früher keine Probleme hatte, den Grundstamm an Feuerwehrkräften zu halten.
Heute sei es nur durch die Kooperation von Groß-Rohrheim, Wattenheim, Biblis und Nordheim überhaupt möglich, große Einsätze zu meistern. Ob mit Pferdekutschen oder mit dem Auto unterwegs - in jedem größeren Ort habe es eine Feuerwehr gegeben, berichtete Lahr. Und noch immer können die Nordheimer auf ihre Wehr zählen: In diesem Jahr waren die Brandschützer allein in der Region um Biblis bei 14 Brandeinsätzen und vier Hilfeleistungen dabei.
Verändert habe sich lediglich die Bereitschaft. Früher sei es die Regel gewesen, dass jeder bei einem Brand im eigenen Dorf mitgeholfen habe. Besonders die Bauern seien oftmals selbstverständlich zum Mitglied geworden - allein schon aus dem persönlichen Interesse heraus, im Notfall Haus und Hof zu schützen.
Veranstaltungen wie dieses Wochenende seien nicht nur dazu da aufzuklären, sondern auch, um den Nachwuchs zu begeistern, machte Wehrführer Armin Jacklbauer deutlich. Und das Schöne daran: "Jeder kann mitmachen", lädt Jacklbauer ein. Die Sechs- bis Zehnjährigen sind bei den "Löschbären" richtig. Die Größeren tragen bei der Jugendfeuerwehr schon eine echte Uniform. Natürlich seien die Anforderungen dem Alter angepasst. So werden die Kleinen spielerisch, bei Zeltlagern und Wasserspielen, langsam an die Aufgaben der Feuerwehr herangeführt.
Auf viel Interesse stieß auch der kleine Stand vom Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen. Zu sehen war ein schockierend zerbeultes Unfallauto. Es sollte die Besucher daran erinnern, wie schnell das Leben vorbei sein kann, wenn man bei 50 Stundenkilometern einen "kurzen Blick" auf das Handy riskiert.
Oftmals seien es gerade die Fahranfänger, die diese Gefahr unterschätzten, betonte Holger Ritschdorff, Vorsitzender des Vereins. Ein 14 Meter langer roter Teppich erinnerte an die 14 Meter, die man in einer Sekunde "blind" zurücklege. In der Hoffnung, dass dieser visuelle Schock die Menschen zum Nachdenken anrege, werden diese Unfallautos ausgestellt. Es sei wichtig, das Unterbewusstsein anzuregen. Und wenn es auch nur indirekt wirke, so Ritschdorff, habe man schon etwas erreicht.msb
Um auf Gefahren im Straßenverkehr hinzuweisen, hat der Verein zur Verhütung von Verkehrsunfällen (VvV) gestern einen öffentlichen Übungstag auf der Konstablerwache veranstaltet. Dort konnten Besucher einen Überschlag proben und schauen, ob sie auch heute noch ihre Führerscheinprüfung bestehen würden. FNP-Volontär Dominik Rinkart wagte den Selbstversuch.
Die Welt steht Kopf. Es hat nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert und ich hänge kopfüber im Gurt des Autos. Das Blut schießt in meinen Kopf, der Sicherheitsgurt schneidet in meinen Körper. Wo oben und unten ist, weiß ich längst nicht mehr. „Jetzt bleiben dir noch 15 Minuten, dann bist du bewusstlos“, höre ich eine Stimme sagen.
Zum Glück ist das alles nur eine Simulation. Das Auto, in dem ich mit zittrigen Gliedern hänge, liegt nicht wirklich auf dem Dach, sondern ist Teil einer Konstruktion, die sich ohne Mühe jederzeit wieder drehen lässt. Um zu üben, wie ich mich im Falle eines Autoüberschlags verhalten soll, ist es dennoch mehr als ausreichend.
Während mein Kreislauf immer noch mit sich selbst beschäftigt ist, versucht mein schwach durchbluteter Kopf eine Idee zu entwickeln, wie ich hier heraus käme. „Du musst unbedingt deinen Kopf zur Brust ziehen“, betont die Stimme. Sie gehört dem Unfallexperten Paul Fischer. Aus seinem Mund klingt selbst die Warnung vor einem drohenden Genickbruch beruhigend.
Schwindel und Blut
Doch es ist hoffnungslos, eine wirklich schlaue Idee, wie ich mich aus meiner misslichen Lage befreien könnte, fällt mir partout nicht ein. Alles, was ich wahrnehme, ist die wohlige Erkenntnis, dass der Gurt mich sicher hält.
Paul greift ein: Erstmal soll ich mich orientieren und schauen, wo oben und unten ist. Leichter gesagt als getan. Dann soll ich mich am Dach abstützen und meine Beine gegen die Windschutzscheibe stemmen. Ein Hoch auf meinen schlanken und sportlichen Körperbau. Erst jetzt darf ich daran denken, den Gurt zu öffnen. „Die Hälfte der Probanden sucht das Gurtschloss auf der falschen Seite“, erzählt Paul.
Dann wird es ernst. Während meine Hand sich weiter am Dach abstützt und ich meinen Kopf energisch zur Brust ziehe, umgreife ich das Gurtschloss und drücke das Knöpfchen. Ich liege – irgendwo. Mir ist schwindelig und mein rechter Daumennagel ist von Blut unterlaufen, aber ich bin glücklich. Der Schwerkraft folgend, bin ich sanft aus meinem Sitz gekugelt und liege nun rücklings im Autodach. Hier bleibe ich noch einen Moment liegen, denke ich mir und atme tief durch.
Dass es unverzichtbar ist, eine Person in einer solchen Situation so schnell wie möglich aus dem Sitz zu holen, habe ich am eigenen Leib erfahren. Solange sie atmet, kann sie dann auch erstmal im Auto liegen bleiben – so wie ich, erklärt Unfallexperte Paul. Auch um einen Beifahrer müsse man sich keine Sorgen machen, es sei genug Platz für alle unterm Dach. „Man sollte nur darauf achten, immer den eigenen Gurt zu öffnen“, warnt er.
Nach dieser Aufregung ist es erstmal Zeit für etwas Theorie. Sechs Jahre ist es her, dass ich meine theoretische Führerscheinprüfung mit löblichen Null Fehlerpunkten bestanden habe – Zeit für eine Neuauflage. Eine halbe Stunde habe ich Zeit, um die 30 Ankreuzfragen zu beantworten. Die ersten gehen locker von der Hand. Ein bisschen Rechts-vor-Links und Gefahren erkennen, bereiten mir keine Probleme, doch spätestens bei der Frage, in welchen Fällen eine Straßenbahn rechts überholt werden darf, zeigt mir der Test meine Grenzen auf. 15 Fehlerpunkte und damit fünf mehr als erlaubt, stehen am Ende zu Buche. „Das ist ok“, beruhigt mich Fahrlehrer Eike Neumann. Die Meisten würden bei ihrem ersten Bogen seit Jahren 25 bis 30 Fehlerpunkte sammeln. Ich kann mich also mit gutem Gewissen wieder hinters Steuer setzen.
Zu schwach gebremst
An der nächsten Station schmilzt mein gutes Gewissen jedoch rapide. Ein Fahrsimulator soll meine Reaktionsfähigkeit testen. Vor mir flimmert eine digitale Landschaft auf einem Bildschirm und sobald eine Gefahr auftaucht, muss ich das Bremspedal vor meinen Füßen drücken. Ein Debakel!
Erst überfahre ich den digitalen Müllmann und anschließend nehme ich ein digitales Kind mit der Motorhaube mit. Dabei mangelt es nicht an meiner Reaktionszeit. Diese ist mit gemessenen 0,10 Sekunden sehr gut, doch wie hart man in die Pedale steigen muss, um das Auto wirklich schnell zum Stehen zu bringen, lässt mich mit Erstaunen im Simulator zurück..
Der öffentliche Übungstag des VvV hält auch für Zuschauer einige spektakuläre Höhepunkte bereit. So lässt sich ein Stuntman an einem Auto hängend über den Platz schleifen und zeigt dabei, wie wichtig eine Lederkluft beim Motorradfahren ist. Ich gönne mir noch ein letztes Abenteuer und laufe mit einer Brille, die 1,5 Promille simuliert, einen einfachen Parcours ab, auch wenn ich mir sicher bin, es gäbe zwei parallele Strecken. Was auf der Veranstaltung ein großer Spaß ist, entscheidet auf der Straße über Leben und Tod. Auf dem Rückweg nehme ich die Bahn, sie hat zwar Verspätung, doch sicher ist sicher.
(c) FNP Donnerstag 05.10.2017
Fotos: Michael Faust
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